Seminar

Maßhaltigkeit und Toleranzmanagement bei Kunststoff-Formteilen nach DIN ISO 20457

Veranstaltungsnummer: 03SE012

Mit Teilnahmebescheinigung

  • Voraussetzungen zur Konstruktion, Tolerierung sowie Fertigung maßhaltiger Kunststoff-Formteile
  • Zukünftige Anforderungen durch neue Normen des GPS-Systems
  • Maßrelevante Eigenschaften von Kunststoffen im Vergleich zu Metallen
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Kommende Termine:

03. – 04. Juni 2024
Frankfurt am Main
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10. – 11. Oktober 2024
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25. – 26. November 2024
Online
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27. – 28. Januar 2025
Filderstadt
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Die Anzahl von Kunststoff-Formteilen nimmt in der technischen Produktentwicklung stetig zu. Viele Konstrukteure sind jedoch mit einer toleranzbewussten Produktgestaltung überfordert, da sie häufig noch „in Metall“ denken und somit gegen grundlegende Konstruktionsregeln für Kunststoff-Formteile verstoßen. Die Folge sind z.B. übertriebene Genauigkeiten, sogenannte „Angst-Toleranzen“. Solche implizieren zusätzliche Kosten, ohne die Qualität nennenswert zu steigern.

 

Das Seminar führt Sie ein in die wichtigsten Entscheidungsfelder des Formteilengineering mit Kunststoffen: dem Werkstoff, dem Werkzeug, der ­Fertigung und der Teilegeometrie. Sie lernen in der Weiterbildung, wie diese Felder und ihre Verflechtungen die Maßhaltig­keit von Bauteilen und das Toleranzmanagement ­beeinflussen. Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis werden Sie vertraut gemacht mit der DIN ISO 20457, dem Nachfolger der ­DIN 16742. Sie erfahren, wie die inhaltliche Trennung von Funktions­toleranzen und Fertigungstoleranzen Sie bei Ihrer Bauteilentwicklung unterstützt.

 

Nach Besuch des Seminars sind Sie in der Lage, die neue DIN ISO inhaltlich und methodisch anzuwenden sowie die im Vergleich zu den Vorgängern erweiterte Nutzung zu meistern. Darüber hinaus lernen Sie, periphere Einflüsse auf die Maßhaltigkeit von Kunststoff-Bauteilen zu verstehen, zu bewerten und zu berücksichtigen.

Top-Themen

  • Voraussetzungen zur Konstruktion, Tolerierung sowie Fertigung maßhaltiger Kunststoff-Formteile
  • Zukünftige Anforderungen durch neue Normen des GPS-Systems
  • Maßrelevante Eigenschaften von Kunststoffen im Vergleich zu Metallen
  • Toleranzmanagement: Gründe für die Trennung von Fertigungs- und Funktionstoleranzen
  • Einsatz neuer Werkzeugkonzeptionen und computerunterstützter ­Simulation
  • Erfolgreiche Anwendung der DIN ISO 20457 mit Hilfe von Praxisbeispielen, Orientierungshilfen und Checklisten

Ablauf des Seminars "Maßhaltigkeit und Toleranzmanagement bei Kunststoff-Formteilen nach DIN 16742/DIN ISO 20457"

Erfahren Sie im Seminar "Maßhaltigkeit und Toleranzmanagement bei Kunststoff-Formteilen nach DIN ISO 20457" mehr zu folgenden Themen:

Präsenz-Seminare:

1. Tag 10:00 bis 17:30 Uhr | 2. Tag 09:00 bis 15:00 Uhr

Online-Seminare:

1. Tag 09:00 bis 16:30 Uhr | 2. Tag 09:00 bis 15:00 Uhr

Einführung in das Thema – Warum eine neue Norm?

  • Entscheidungsfelder zur Entwicklung und Fertigung maßhaltiger Kunststoff-Formteile
  • Kritische Anmerkungen zur alten DIN 16901 und Entwicklung der DIN ISO 20457
  • Seminarschwerpunkte, Handlungsempfehlungen

Maßhaltigkeit und geometrische Produktspezifikation (GPS)

  • Toleranzarten und GPS-System, Toleranzfeldlage und ­Tolerierungsarten
  • Konstruktionsgrundsätze nach DIN EN ISO 8015
  • Einfluss von Entformungsschrägen
  • Wer legt welche Toleranzen fest?
  • Toleranzanalyse für unabhängige Maße, Passmaße und ­Maßketten
  • Hinweise zu Rauheitstoleranzen

Maßbezugsebenen für Anwendung und Fertigung der ­Kunststoff-Formteile

  • Definition der Maßbezugsebenen für Teileanwendung, ­Teilefertigung und Werkzeugfertigung
  • Verursachungsfaktoren der anwendungs- und fertigungs­bedingten Maßänderungen
  • Abnahmebedingungen der Formteil- und Werkzeugfertigung
  • Bestimmungsrichtlinien für anwendungsbedingte ­Maßverschiebungen und Maßstreuungen
  • Wärmedehnung, Nachschwindung und Quellung von Kunststoffen bei der Formteilanwendung

Maßrelevante Eigenschaften der Kunststoffe für ­Konstruktion, Fertigung und Anwendung der Formteile nach DIN ISO 20457

  • Übersichten und Stoffstrukturbeschreibung
  • Maßrelevante thermische und mechanische Eigenschaften
  • Fließverhalten thermoplastischer Schmelzen
  • Bestimmung und Beeinflussung der Verarbeitungsschwindung
  • Ursachen des Formteilverzugs, Minimierung des Verzugs durch geeignete Kunststoffe und Formteilgestaltung
  • Einfluss von Recyclatzusätzen auf die Fertigungsgenauigkeit von Thermoplastformteilen
  • Spannungsrissbildung: Ursachen und Vermeidung

Einfluss der Werkzeugkonzeption auf die Maßhaltigkeit

  • Einfluss der Fertigungsverfahren auf die Fertigungsgenauigkeit
  • Werkzeugklassifizierung nach der Serienstückzahl (Spritzgießen)
  • Schwerpunkte für ein Spritzgießwerkzeugkonzept (auch: DIN ISO 16916)
  • Anwendungsmöglichkeiten von Simulationstechniken
  • Einfluss von Werkzeugsteifigkeit und Werkzeugtemperierung auf die Fertigungsgenauigkeit
  • Rheologische Ausbilanzierung von Mehrfachwerkzeugen und Mehrfachanschnitten

Bestimmung zulässiger Fertigungstoleranzen nach DIN ISO 20457

  • Maßrelevante Haupteinflüsse für die Formteilfertigung
  • Anwendungsbereich von DIN ISO 20457
  • Konzeptionelle Grundlagen und Tolerierungsgrundsätze
  • Werkzeugbindung der Formteilmaße
  • Definition und Bestimmung der Toleranzgruppen
  • Toleranzreihenzuordnung
  • Nennmaßdefinition für Form- und Lagetoleranzen
  • Übersicht zu den Toleranztabellen

Orientierungshilfen, Hinweise und Beispiele zur praktischen Anwendung der DIN ISO 20457

  • Orientierungshilfen zur Werkstoffzuordnung
  • Vorstellung der Software PolTolerances der Makrolar GbR Berlin
  • Demonstrationsbeispiele für die dimensionelle und geometrische Tolerierung (Praxisbeispiele der Seminarteilnehmer werden bevorzugt bearbeitet)
  • Hinweise zur Reduzierung des Maßkontrollaufwandes und zur Wanddickentolerierung
  • Diskussion zu Problemen des Mikrospritzguss
  • Checkliste

Abschlussdiskussion

Teilnehmer diskutieren über eigene Erfahrungen aus dem Bereich der Maßhaltigkeit und des Toleranzmanagements. Bringen Sie ­eigene Bauteile mit und nutzen Sie die Gelegenheit, um Fehler­bilder zu schildern und unbefriedigende Ergebnisse aus der eigenen Betrieb vorzustellen. Gemeinsam wird versucht, auftretende Probleme zu lösen und das Ergebnis zu optimieren. Toleranzanalysen von komplexen und umfangreichen Konstruktionszeichnungen sind allerdings nicht möglich

Zielgruppe

Das Seminar "Maßhaltigkeit und Toleranzmanagement bei Kunststoff-Formteilen nach DIN 16742" richtet sich an:

  • Konstrukteure
  • Produktentwickler
  • Technische Leiter
  • Qualitätsverantwortliche

Sie haben auch die Möglichkeit, die Weiterbildung als Inhouse-Seminar zu buchen und mehrere Mitarbeiter gleichzeitig weiterbilden zu lassen. Der Referent stimmt dann in Absprache mit Ihnen die Inhalte der Weiterbildung auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens ab.

Ihr Referent für das Seminar "Maßhaltigkeit und Toleranzmanagement bei Kunststoff-Formteilen nach DIN 16742/DIN ISO 20457":

Dipl.-Ing. Franz Stadler, Graz

Nach seiner Ausbildung zum Dipl.-Ing. für Elektrotechnik/Regelungstechnik an der TU Graz war Herr Stadler mit dem Aufbau und Leitung einer Gruppe für Toleranzsimulation in der Entwicklung eines internationalen Konzerns beschäftigt. Von 2008 bis 2019 war er für ein deutsches Unternehmen als Standortleiter für Österreich tätig. Herr Stadler verfügt über eine 20 jährige Industrieerfahrung und war Leiter für Toleranzmanagement (TM) in unterschiedlichen Fahrzeugprojekten: Leitung TM Interior und Exterior für Ferrari, Daimler und mehrere chinesische Fahrzeuge. Er konnte sich ein umfangreiches Fachwissen in Zusammenhang mit Metall- und Kunststoffbauteilen aneignen. Herr Stadler ist u.a. Spezialist für 3D-Toleranzsimulation [3DCS, eMTolmate] und Toleranzberechnung [Simtol]. Weitere seiner Schwerpunkte liegen in der Vermittlung von Wissen zu Form- und Lage Tolerierung und Toleranzmanagement von Kunststoffbauteilen. Derzeit ist er selbständig mit seinem Unternehmen GDT-Consulting und ist Mitglied im Fachnormenausschuss „GPS-Geometrische Produktspezifikation“ am ON.

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Veranstaltungsnummer: 03SE012

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