Moderne Gleitlager leistungsstark – zuverlässig – energieeffizient
Veranstaltungsnummer: 02FO029
- Leistungsoptimales Design und energieeffiziente Auslegung
- Berechungsverfahren und Gestaltungsregeln für unterschiedliche
Lagertypen - Tragkraftsteigerung durch Verformung und Einlaufverschleiß
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Jetzt anfragenDas Forum "Moderne Gleitlager" stellt Berechnungsverfahren für hydrodynamische und hydrostatische Gleitlager, aber auch für selbstschmierende Lager vor. Es liefert Regeln zur Auswahl der geeigneten Lagermaterialien und der Schmierstoffe sowie Richtlinien zur leistungsoptimalen Gestaltung.
Grundlegende Zusammenhänge der hydrodynamischen Gleitlagerschmierung werden erklärt und die Berechnungsverfahren hergeleitet. Der EHD-Einfluss wird nach der VDI-Richtlinie 2204 berücksichtigt. Die dreidimensionale Temperaturverteilung im Lager, der Einfluss von Verkantung und die Mischungsvorgänge in den Ölnuten werden mit dem Programm ALP3T exemplarisch vorgestellt.
Es werden Berechnungsempfehlungen für hydrodynamische, hydrostatische, fettgeschmierte und für trocken laufende Gleitlager angegeben. Spezifische Gestaltungsregeln werden erläutert. Regeln zum Einsatz von mineralischen und synthetischen Ölen und Fetten werden dargestellt, ebenso die Additivierung und Prüfverfahren sowie Hinweise zur Mischbarkeit und Systemverträglichkeit. Der Einfluss der Ölfilmsteifigkeit und –dämpfung auf die Rotordynamik wird ebenso thematisiert wie das Mehrflächenlager zur Unterdrückung von Instabilitäten niedrig belasteter Lager. Die Gestaltung und Dimensionierung der Lagerdichtungen – berührend oder berührungslos – werden mit Bezug zu den physikalischen Wirkmechanismen anschaulich erklärt.
Top-Themen
- Leistungsoptimales Design und energieeffiziente Auslegung
- Berechungsverfahren und Gestaltungsregeln für unterschiedliche
Lagertypen - Tragkraftsteigerung durch Verformung und Einlaufverschleiß
- Schmierstoffversorgung: Öle, Fette, Additive, Mischbarkeit
- Berührende oder berührungsfreie Dichtungen: Physikalische Grundlagen und Anwendungsgrenzen
- Gleitlagerschäden – vom Schadensbild zur Ursache
Ablauf der Veranstaltung "Gleitlager" mit einer Werksbesichtigung
Das 3-tägige VDI-Fachforum vermittelt Ihnen die Grundlagen und Kenntnisse, um moderne hydrodynamische Gleitlager und Trockenlauflager zu gestalten sowie zuverlässig und energetisch effizient auszulegen. Erfahren Sie mehr zu Berechnungsverfahren, Materialauswahl, Schmierstoffen und Gestaltungsrichtlinien von Gleitlagern. Hier die Details:
1. Tag 09:00 bis 17:45 Uhr
1. Tag
1. Grundlagen der Tribologie
- Verschleißvorgänge, Stribeck-Kurve
- Tribosystem Gleitlager
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, FH Aachen - University of Applied Sciences
2. Hydrodynamische Radialgleitlager – Grundlagen
- Reynolds‘sche DGL, Sommerfeldzahl
- Übergangsdrehzahl, Tragfähigkeit, Wärmebilanz
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
3. Dimensionierung hydrodynamischer Radialgleitlager
- Statisch belastete hydrodynamische Radiallager
- Tragfähigkeit, EHD-Einfluss
- Auslegung nach VDI + DIN
- Schmierstoffauswahl und -menge
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
4. Schmierstoffe für Gleitlager
- Öle, Fette, Additive
- Anforderungen, Eigenschaften, Aufbau und Herstellung
- Schmierstoffauswahl und -einsatz, Schmierstoffverträglichkeit
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
5. Segment-Radiallager (hochtourige Lager)
- Konstruktionsprinzip der Mehrflächen- und Kippsegment
Radialgleitlager - Anwendungsgebiete und -grenzen, Betriebsrichtwerte
- Auslegung und Lagerspielbestimmung nach DIN 31657
- Lagerauswahl, Dimensionierung, Berechnungsbeispiel
Dr.-Ing. Gerd Franz Hermes, Hermes Bearing Consulting,
Bovenden
6. Gleitlagerberechnung mit ALP3T
- Programmstruktur, Berechnungsumfang, Handhabung
- Beispiel: Berechnung eines Radial-Mehrgleitflächenlagers
Dr.-Ing. Reinhard Beneke, Manager Engineering, Kingsbury GmbH, Göttingen
7. Regeln für den Umgang mit Gleitlagerschäden
- Terminologie und Strukturierung in der neuen ISO 7146
- Schadensbilder / Schadenstypen / Schadensursachen
- Hinweise für Konstruktion, Montage und Betrieb
Dr.-Ing. Gerd Franz Hermes
2. Tag
Besichtigung bei der Federal-Mogul Wiesbaden GmbH, ein Unternehmen von Tenneco:
Wiesbaden ist einer der größten Produktionsstandorte für Gleitlager weltweit. Ausgangsmaterial für alle Produkte sind Stahlbänder, die mit verschiedenen Lagermetallen beschichtet werden und damit das Grundmaterial (Halbzeug) für die weitere Fertigung der eigentlichen Lagerschalen und Buchsen bilden. 80 Techniker und Ingenieure in Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik arbeiten an innovativen Gleitlagerlösungen für die Gegenwart und Zukunft. Kunden kommen von allen namhaften Automobil- und Nutzfahrzeugherstellern sowie der Industrie.
(Die Firma behält sich vor, Mitbewerber auszuschließen)
8. Einfluss von Gleitlagern auf das dynamische Rotorverhalten
- Federung und Dämpfung des Lagerschmierfilms
- Kritische Drehzahlen und Stabilitätsverhalten
- Zusatzeinflüsse; Berechnungsverfahren
Dipl.-Ing. (FH) Nico Havlik, Manager R&D, Renk AG, Werk Hannover
9. Gleitlagersoftware – Berechnungstools für den Maschinenbau
- Berechnung von hydrodynamischen Radial- und Axialgleitlagern nach DIN und ISO Normen
- Wirkungsgradberechnung eines Systems mit Gleitlager in KISSsys
Dipl.-Ing. Markus Schärer, Leitung Entwicklung, KISSsoft AG, Bubikon, Schweiz
10. Bleifreie Mehrschichtlager für moderne Verbrennungs-
motoren
- Bleisubstitution, Verschleißverhalten, Belastungsgrenzen
- Anforderungen aus der heutigen Motorenentwicklungen
Dipl.-Ing. (FH) Joachim Häring, Director Application Engineering – Bearings Europe, Federal-Mogul Wiesbaden GmbH, Wiesbaden
11. Effizienzsteigerung von Anlagen durch optimale
Lagerauslegung
- Lebensdauerberechnung von Gleitlagern
- Vorausschauende Wartung durch intelligente Lager
Stefan Loockmann-Rittich, Leiter Geschäftsbereich
iglidur®-Gleitlager, igus GmbH, Köln
12. Grundlagen der Abdichtung bewegter Maschinenteile
- Was heißt „dicht“? - Die Dichtung als System
- Berührende Dichtungen versus berührungsfreie Dichtungen
- Auf was kommt es an? - Konstruktive Details
Dr.-Ing. Frank Bauer, Bereichsleitung Dichtungstechnik &
StutCAD, Institut für Maschinenelemente, Universität Stuttgart
3. Tag
13. Dynamisch belastete Gleitlager im Kurbeltrieb
- Simulationstechniken zur EHD-Tragdruckberechnung
- Ermittlung von Mischreibungszuständen
Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Gunter Knoll, Geschäftsführer,
IST GmbH, Aachen
14. Hydrodynamische Axialgleitlager
- Bauarten und Gestaltung
- Tragfähigkeit und Wärmebilanz
- Konstruktionshinweise
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
15. Gestaltung und Optimierung von Gleitlagern
- Gestaltung von Ein- und Mehrflächenlagern
- Einfluss der Lagerverformungen auf die Tragfähigkeit
- Werkstoff für Massiv- und Verbundlager
- Optimierungsansätze
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
16. Hydrostatische Lager und Anfahrhilfen
- Funktionsweise und Berechnung
- Tragfähigkeit, Öldruck, Ölbedarf
- Lagergestaltung und Ölversorgungssysteme
- Auslegung nach DIN 31655, DIN 31656 und Optimierung
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
17. Fettgeschmierte und niedertourige Radialgleitlager
- Konstruktive Besonderheiten, Einsatzgrenzen
- Reibung, Tragfähigkeit, Schmierstoff, Nachschmierfristen
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner
Zielgruppe
Die 3-tägige Weiterbildung richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen:
- Konstruktion & Entwicklung sowie Berechnung
- Antriebstechnik im Bereich Fahrzeugtechnik und Industrie
- Tribologie, Schmierstofftechnik, Dichtungstechnik
- Betriebstechnik
- Werkstofftechnik, Oberflächentechnologien
Ihre Forumsleitung der Weiterbildung "Gleitlager" – erfahren und hochqualifiziert
Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, FH Aachen, University of Applied Sciences
Die Gesamtleitung des Forums „Moderne Gleitlager“ übernimmt Prof. Dr.-Ing. Joachim Benner, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik. Als langjähriger Referent für Konstruktion und Entwicklung von Generatoren und Motoren in einem Unternehmen des Elektrogroßmaschinenbaus kann er Ihnen wertvolle Einblicke in die Praxis geben. Herr Prof. Benner lehrt seit 1990 an der Fachhochschule Aachen und war von 2006 bis 2012 Dekan für den Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik.