Die Evolution der Tonaufzeichnung

Kurz das Handy nehmen und eine Sprachnachricht aufzeichnen: Was heute alltäglich ist, war 1877 eine absolute Sensation! Am 6. Dezember 1877 stellte Thomas Alva Edison seinen Phonographen vor, den ersten Audiorekorder zur akustisch-mechanischen Aufnahme und Wiedergabe von Schall mithilfe rotierender Tonwalzen.

Schon zwanzig Jahre hatte der Franzose Édouard-Léon Scott de Martinville mit einem von ihm entwickelten Apparat Schall durch einen Trichter aufgefangen und eine Membran zum Schwingen gebracht. Diese Schwingungen übertrugen sich auf eine Schweineborste, die ein Muster auf einen mit Ruß geschwärzten Glaszylinder zeichnete und so den Schall sichtbar machte – aber leider nicht hörbar. Die Wiedergabe wurde erst mit Edisons Phonograph möglich, der die Schallwellen in einer schraubenförmigen Rille aufzeichnete und wieder zurück in Schallwellen umwandelte, indem eine Nadel entlang der Rillen der Walze bewegt wurde.

Ursprünglich als reines Diktiergerät gedacht markierte diese Erfindung den Beginn der Tonaufzeichnungs- und Wiedergabetechnologie und legte den Grundstein für spätere Entwicklungen wie Grammophon und Schallplatte, die schließlich auch die weite Verbreitung von Musik und Tonkunst ermöglichen.