Plastikflasche treibt im Meer

unsplash/Brian Yurasits

Earth Overshoot Day: 3 Fragen an Daniel Frank

21.07.2021

1. Ein Ziel des „Earth Overshoot Day“ ist es, die biologischen Ressourcen unseres Planeten zu schützen. In Ihrer Rolle als Projektleiter Wassermanagement setzen Sie sich täglich mit der Ressource Wasser und einem umweltfreundlichen Einsatz auseinander. Welche Technologien können dabei helfen, unser Wasser sauber zu halten?

Wasser ist die wichtigste Ressource unseres Planeten – nicht nur ist unser wichtigstes Lebensmittel, es ist auch prozessbedingt wesentlicher Treiber unseres produzierenden Gewerbes und spielt eine wichtige Rolle bei der Energieerzeugung. Wasser sparen im industriellen, kommunalen und landwirtschaftlichen Bereich ist unerlässlich, um auch zukünftigen Generationen nicht nur unseren Wohlstand, sondern auch unsere lebenswerte Umwelt zu erhalten. Technologien sind daher ein Mittel zum nachhaltigeren Umgang mit der Ressource Wasser, man muss aber auch noch zusätzlich gedankliche Prozesse anstoßen; eine technologische Weiterentwicklung bestehender Ansätze wird nicht ausreichen, um Wasser von Verschmutzungen zu befreien bzw. deren Eintrag vollständig zu vermeiden.

2. Unter dem Motto #MoveTheDate soll eine Verschiebung des „Earth Overshoot
Day“ erreicht werden. Welchen Beitrag können Ingenieure konkret leisten?

Jede Verschiebung des Tages nach hinten bedeutet ein besseres Haushalten mit unseren Ressourcen. Im besonderen Fall Wasser bedeutet das: mehr sauberes Wasser steht der Weltbevölkerung zum Anbau von Nahrungsmitteln und als Trinkwasser zur Verfügung. Besonders Ingenieur*innen erdenken sich tagtäglich neue Anwendungen bestehender Technologien und entwickeln diese weiter, um Wasserressourcen zu schonen bzw. sauber zu halten. So sind verschiedenste Technologien im Einsatz, die mit verhältnismäßig einfachen Mitteln Plastik aus Flüssen holen, um eine Verschmutzung der Weltmeere zu verhindern. Es muss nicht immer die Neuerfindung des Rades sein, ein stetiger Wille, Dinge voranzutreiben und die Welt ein Stück lebenswerter zu machen, reicht oftmals aus, einen positiven Einfluss zu hinterlassen.

3. Welche Herausforderungen sehen Sie bei dem Vorhaben #MoveTheDate?

Jede*r Einzelne ist als Individuum ein Motor, die/der großes voranbringen kann, aber letzten Endes ist es oftmals Team Play, das aus Ideen Lösungen macht. Ein*e Ingenieur*in kommt ohne Fachkräfte aus anderen Bereichen selten zum Ziel. Von daher ist es wichtig, dass wir einen gesellschaftlichen Willen entwickeln, sinnvoller mit unseren Ressourcen umzugehen. Das ist insbesondere dahingehend schwierig, als dass viele Produkte nicht mehr vor der Haustür hergestellt werden und das Wissen, wie die Produkte produziert werden, immer weiter in den Hintergrund gerät. Wenn wir uns wieder ins Gedächtnis rufen, wie viel Aufwand und Material (direkt wie indirekt) in Dingen des Alltags steckt, kann ein Umdenken besser funktionieren. Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen: wir haben nur diese eine Erde und wir haben es selbst in der Hand, wie wir zukünftig leben wollen.