In der Welt der Maschinenbauingenieur*innen, insbesondere in der Automobilindustrie, spielen die akustischen Eigenschaften von Getrieben eine immer größere Rolle. Mit dem Übergang zu leistungsstarken Elektroantrieben und dem Bestreben nach leichten und effizienten Konstruktionen stehen Ingenieur*innen vor der Herausforderung, die durch Getriebe erzeugten Geräusche zu minimieren. Eine vielversprechende Lösung hierfür ist die Low-Tone Verzahnung.
In herkömmlichen Getrieben sind die Zähne eines Zahnrades gleich groß und streng regelmäßig angeordnet. Dies führt zu einer periodischen Anregung von Kräften während des Eingriffs und damit zu einem tonalen Geräusch. Dieses tonale Geräusch wird als prominenter und störender empfunden als breitbandige Geräusche. Die Low-Tone Verzahnung zielt darauf ab, das Geräuschniveau, die Tonhaltigkeit und die Lästigkeit des Getriebegeräusches zu minimieren. Bei Low-Tone Verzahnungen sind die Zahnbreiten und Zahnabstände unregelmäßig, was zu einem unregelmäßigen Eingriffsprozess führt und somit zu einem weniger tonalen Geräusch. Dieser Ansatz ist bekannt von Lüftern und Fahrzeugreifenmustern, bei denen die Lüfterschaufeln bzw. Profilblöcke entlang des Umfangs unregelmäßig angeordnet sind, um tonale Geräusche zu reduzieren. Diese Idee wurde auf Stirn- und Schrägverzahnungen übertragen, um das Zahneingriffsgeräusch auf eine ähnliche Art zu mindern.