Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?
Veranstaltungsnummer: 07ST212
- Begrenzung der Mikrobiologie durch Biodzide – systemische Rahmenbedingungen
- Erfahrungsberichte von Sachverständigen zur Umsetzung des Minimierungsgebots
- Betreiberbeispiele aus der Praxis und biozidfreie Alternativen
Kommende Termine:
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Der VDI-Spezialtag „Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?“ vermittelt die Grundlagen zum Nachweis von Mikroorganismen und erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Einsatz von Bioziden in Verdunstungskühlanlagen. Sie erfahren, wann und in welchem Umfang Biozide verwendet werden dürfen und wie Sie dabei das Minimierungsgebot einhalten. Beispiele aus der Praxis beleuchten die Situation aus Sicht der Betreiber, Biozidlieferanten, Sachverständigen und Behörden.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Sowohl die seit 2015 geltende VDI-Richtlinie 2027 als auch die im August 2017 in Kraft getretene 42. BImSchV machen Vorgaben zum Einsatz von Bioziden in Verdunstungskühlanlagen. Trotzdem wird in der Branche diskutiert, wann und unter welchen Voraussetzungen Biozide zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen eingesetzt werden dürfen bzw. müssen. Laut VDI 2047 Blatt 2 sollte auf Biozide möglichst ganz verzichtet werden. Ansonsten sind das Minimierungsgebot und die abwasserrechtlichen Auflagen zu beachten.
Praktiker wissen, dass die wirksame Eindämmung von Mikroorganismen und die schnelle Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Anlagenbetriebs oft nur durch den Einsatz von Bioziden zu erreichen ist. Deren Auswahl und die richtige Dosierung sind jedoch anspruchsvolle Aufgaben. Fachfirmen sollten herangezogen werden, um bei Themen wie Stagnationsminderung, Feinfiltration, bedarfsgerechter Bioziddosierung und Prozessdatenerfassung die Betreiber mit ihrem Know-how zu unterstützen. Der VDI-Spezialtag „Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?“ zeigt Ihnen, wie Sie Biozide gesetzes- und normenkonform einsetzen und dabei das Minimierungsgebot einhalten.
Der Spezialtag findet einen Tag vor der VDI-Fachkonferenz „Legionellen aus Rückkühlwerken“ statt. Wenn Sie beide Veranstaltungen zusammen buchen, profitieren Sie vom deutlich vergünstigten Kombipreis.
Inhalte des Spezialtags
Der Spezialtag „Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?“ findet von 10:30 - 17:00 Uhr statt und behandelt diese Themen:
Begrenzung der Mikrobiologie:
- Grundlagen und Nachweis von Mikroorganismen
- Legionellen, Pseudomonas aeruginosa und Biofilm als Habitat
- Analytik und Koloniezahlreduzierungsversuche
- Übersicht möglicher Biozide und systemische Rahmenbedingungen
- Wirksamkeitsnachweis nach DIN EN 13623
Rechtlichen Situation
- Biozidproduktverordnung (EU 528/2012, BPV)
- Gefahrstoffverordnung, Biostoffverordnung und Arbeitsschutz
- 42. BImSchV und UBA-Empfehlung
- Pflichten der Betreiber einer Rückkühlanlage im Überblick
Systemische Auswahl und angepasste Behandlung
- Systemvergleich unterschiedlicher Verdunstungskühlanlagen
- Oxidative und nicht oxidative Biozide, reaktiv oder auch vorbeugend
- Vermeidung von Resistenzen
- Filtration und bedarfsgerechte Bioziddosierung
Biozidanwendungen aus Erfahrungen eines Sachverständigen
- Negative Beispiele mit nicht zielgerechtem Einsatz (Verweilzeit, pH-Wert)
- Positive Beispiele mit angepasster Behandlung
- Arbeitsrechtliche Beispiele
- Referenzwertermittlung
Betreiberbeispiele aus der Praxis:
- Biozidfreie Alternativen; UV-Technik und andere Verfahren
- Extreme Belastungssituationen – Behandlung am Limit
- Industrie 4.0 und Messdatenerfassung
Top-Themen
- Begrenzung der Mikrobiologie durch Biodzide – systemische Rahmenbedingungen
- Erfahrungsberichte von Sachverständigen zur Umsetzung des Minimierungsgebots
- Betreiberbeispiele aus der Praxis und biozidfreie Alternativen
Zielgruppe
Der VDI-Spezialtag „Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?“ ist konzipiert für Fach- und Führungskräfte sowie Spezialisten zur Wasseraufbereitung und Wasserbehandlung, die in folgenden Bereichen tätig sind:
- Anlagen- und Gerätehersteller
- Infrastrukturversorgung und -entsorgung
- Umwelt- und Arbeitsschutz, Umwelttechnik
- Gefahrstoffmanagement
- Verfahrenstechnik
- TGA, Gebäudemanagement und Instandhaltung
- Hygieneinstitute und Analyselabore
- öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige und akkreditierte Inspektionsstellen Typ A
- Planungsbüros für Kühlanlagen
Angesprochen sind darüber hinaus Experten bei der Gewerbeaufsicht und beim Gesundheitsamt, die in den Bereichen Umwelthygiene, Infektionsschutz und Umweltmedizin arbeiten.
Ihre Referenten
Dr. sc. ETH Zürich Elisabeth Edom ist Referentin im Referat „Anlagenbezogene Luftreinhaltung, Anlagensicherheit, Störfallvorsorge, Emissionshandel“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in Hannover. Dort ist sie im Bereich Immissionsschutz u.a. für den Vollzug der 42. BImSchV in Niedersachsen zuständig.
Dipl. Ing. (FH) Guido HildenVDI verfügt in 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Wasseraufbereitung, Wasserbehandlung und Optimierung wasserführender Systeme. Er arbeitet nebenberuflich seit 2020 als ö.b.u.v. Sachverständiger für die Überprüfung von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern für sein Unternehmen Guido Hilden Wasserhygiene. Hilden ist einer der Autoren des Kommentars der Richtlinienreihe VDI 2047.
Dipl. Ing. (FH) Dirk Tutas VDI ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Überprüfung von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern mit bereits über 350 Überprüfungen nach §14, 42. BImSchV. Er ist Mitglied der Autorengemeinschaft zum Kommentar zur Richtlinienreihe „VDI 2047 – Hygienegerechter Betrieb von Verdunstungskühlanlagen“, Gutachter für Trinkwasserhygiene und Mitglied im DVQST e.V.
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Sie möchten wissen, wann und in welchem Umfang der Einsatz von Bioziden notwendig, sinnvoll oder vermeidbar ist? Sie wollen konkrete Hilfestellungen von erfahrenen Experten, wie Sie das Minimierungsgebot für Biozide in der Praxis umsetzen können? Dann buchen Sie jetzt den VDI-Spezialtag „Einsatz von Bioziden – notwendig oder vermeidbar?“.