Lehrgang

Versuchsingenieur VDI - Modul 4: Messunsicherheit und Erkennung von Einflussgrößen und Fehlern

Veranstaltungsnummer: 02LE054

  • Mathematisch-statistische Grundlagen
  • Messunsicherheiten erkennen und Fehler vermeiden
  • Methoden und Werkzeuge zur Erkennung von Störgrößen
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Kommende Termine:

17. – 18. April 2024
Saarbrücken
de

Verfügbar

07. – 08. Mai 2025
Saarbrücken
de

Verfügbar

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Hinweis

Dieses Seminar kann nur im Rahmen des Zertifikatslehrgangs "Versuchsingenieur*in VDI" gebucht werden.

Großer Praxisteil und ausführliche Diskussion konkreter Problemstellungen aus Ihrem Alltag

Messungen unterliegen in der Regel immer auch Störeinflüssen, die zu einer Unsicherheit der erzielten Messdaten führen. Neben zufälligen Schwankungen können auch systematische oder grobe Fehler auftreten. Diese gilt es möglichst bereits im Vorfeld bei der Planung des Versuchs zu vermeiden. Nur so können Sie verlässliche Versuchsergebnisse erzielen und falsche Schlussfolgerungen auf Grund von mangelbehafteten Daten vermeiden. Das Pflichtmodul „Messunsicherheiten und Erkennung von Einflussgrößen und Fehlern“ erläutert die Hintergründe und zeigt, wie Sie Versuche mit Hilfe geeigneter Werkzeuge analysieren und bewerten.

Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen stehen vor allem die praktischen Herausforderungen im Mittelpunkt des Seminars. Sie lernen während des umfangreichen Praxisteils am Fraunhofer IZFP Messungen selbst durchzuführen, Messunsicherheiten zu bestimmen und Einflussgrößen zu identifizieren. Breiten Raum nimmt die Diskussion einfacher Beispiele und konkreter Aufgabenstellungen aus Ihrem beruflichen Alltag ein.

Dieses Pflichtmodul ist das 4. von 4 Pflichtmodulen und 3 Wahlpflichtmodulen des Zertifikatslehrgangs „Versuchsingenieur*in VDI“. Nachdem Sie an allen 7 Modulen teilgenommen und Ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert haben, erhalten Sie das über Branchengrenzen hinweg anerkannte Zertifikat „Versuchsingenieur*in VDI“.


 

Ihre Ansprechpartnerin

Zoe Bützer 
​ ​+49 211 62 14-8653
​ buetzer@vdi.de 

Top-Themen

  • Mathematisch-statistische Grundlagen
  • Messunsicherheiten erkennen und Fehler vermeiden
  • Methoden und Werkzeuge zur Erkennung von Störgrößen
  • Inkl. großen Praxisteil: Durchführung von Messungen am Fraunhofer-Institut IZFP

Programm

Einführung in die Thematik und Grundlagen

Begrifflichkeiten zum Themenfeld

  • Messen, Messunsicherheit, Fehler und Einflussgrößen

Mathematisch-statistische Grundlagen

  • Normalverteilung
  • Statistische Kenngrößen
  • Hypothesentests etc.

Grundlegende Aspekte in Bezug auf ermittelte Messwerte

  • Aussage von Messwerten
  • Deuten die Messwerte daraufhin, dass sich zwei Gruppen hinsichtlich einer betrachteten Eigenschaft tatsächlich unterscheiden?
  • Zufällige Unterschiede identifizieren
  • Praktische Relevanz von Werten einordnen

Arten von Unsicherheiten und Fehlern

  • Zufällige Unsicherheiten
  • Systematische Abweichungen
  • Grobe Fehler
  • Ursachen erkennen und Vermeidbarkeit einschätzen

Messergebnisse

  • Darstellung von Messergebnissen
  • Zugehörige Messunsicherheiten angeben

Messunsicherheitsbestimmung

  • Methodenauswahl
  • Auf welcher Grundlage erfolgt die Bestimmung?
  • Herausforderungen bei der Bestimmung von Unsicherheiten
  • Vorgehensweise bei Messunsicherheiten

Fehler und relevante Einflüsse bei der Versuchsdurchführung

  • Worauf sollte man bei der Durchführung eines Versuchs oder einer Messung achten?
  • Werkzeuge zur Erkennung von Einfluss- bzw. Störgrößen sowie zur Eingrenzung/Erkennung von Fehlern (z.B. Ursache-Wirkungs-Diagramm/Ishikawa-Diagramm, FMEA)
  • Fehler vermeiden
  • Umgang mit Misserfolgen

Praxisteil

  • Durchführung von Messungen und Bestimmung der Messunsicherheit im Fraunhofer-Institut IZFP
  • Identifizierung der relevanten Einflussgrößen
  • Ausführliche Diskussion der Beispiele mit dem Ziel der Sensibilisierung der Teilnehmer/innen
  • Behandlung von praxisrelevanten Problemstellungen aus dem Alltag der Teilnehmer/innen

Zielgruppe

Der Zertifikatslehrgang „Versuchsingenieur*in VDI“ richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus produzierenden Unternehmen aller Branchen, insbesondere aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Fahrzeug- und Zulieferindustrie. Angesprochen sind Mitarbeitende aus den Bereichen:

  • Versuch/Text/Erprobung
  • Prüfstand
  • Simulation
  • Konstruktion
  • Entwicklung
  • Vorentwicklung/Forschung
  • Fahrzeugsicherheit
  • Werkstoffprüfung
  • Berechnung
  • Zuverlässigkeit
  • Qualitätssicherung und Schadensanalyse

Teilnehmen können ebenfalls alle Ingenieur*innen und technische Fach- und Führungskräfte, die Kenntnisse im Bereich des Versuchs erwerben möchten und von einer aussagekräftigen Zertifizierung durch den VDI profitieren wollen.

Ihr Referent

David Böttger M. Sc., arbeitet seit 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP in Saarbrücken. Seine Forschungsaktivitäten umfassen u. a. die Weiterentwicklung und industriegerechte Anpassung von fertigungsintegrierten Prüfverfahren zur Prozessüberwachung. Zum Einsatz kommen dabei akustische und mikromagnetische zerstörungsfreie Verfahren kombiniert mit experimentellen und statistischen Methoden.

Herr Böttger studierte Mechatronik/Sensortechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Im Rahmen seiner laufenden Promotion im Fachbereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes ist die Datenauswertung mit statistischen Methoden sowie die Berücksichtigung von Störgrößen und Messunsicherheiten ein zentraler Punkt.