Spotlight on: Peter Vennemann zum LE Energietransformation

1. Was hat Sie dazu inspiriert, in Ihrem Fachgebiet zu arbeiten und Ihr Wissen weiterzugeben?

Die Geschichte der Zivilisation ist eigentlich eine Geschichte der Erschließung immer neuer Energiequellen. Ich möchte daran mitarbeiten, unsere Energieversorgung von der Ausbeutung endlicher Lager umzustellen auf eine Energieversorgung, die unsere Existenz auf diesem Planeten dauerhaft ermöglicht. Das geht am besten zusammen mit der nächsten Generation. 
 

2. Vor welchen Herausforderungen steht die Branche hinsichtlich des Umstiegs auf erneuerbare Energien?

Die größte Herausforderung ist das Festhalten vieler an veralteten und nicht nachhaltigen Technologien. Die Menschheit hat sich immer angepasst und weiterentwickelt – warum sollten wir jetzt nicht Dieselmotoren und Gasheizungen durch bessere Technologien ersetzen können?
 

3. Was können die Teilnehmer*innen von diesem Lehrgang erwarten und wie wird er ihnen in ihrer beruflichen Entwicklung helfen?

Unser Energiesystem ist zu einem komplexen System mit vielen Wechselwirkungen geworden – technisch wie auch energiewirtschaftlich. Wir werden lernen, unsere Strom- und Wärmeversorgung als System zu verstehen und zu optimieren und dabei auch komplexe Wechselwirkungen der Sektorenkopplung zu berücksichtigen.
 

4. Was hat Sie dazu inspiriert, das Energiesystemmodell als Werkzeug zur Modellierung und Optimierung von Energiesystemen zu entwickeln?

Klassische Variantenvergleiche werden immer umfangreicher und unübersichtlicher. Wir haben mit der Pareto-Optimierung Klarheit in den Planungsprozess gebracht und geben der Planerin oder dem Planer die Sicherheit, das beste System finden zu können.

Lehrgangsleitung:

Prof. Dr.Peter Vennemann lehrt und forscht seit 2013 am Fachbereich Energie Gebäude Umwelt der FH Münster zu Themen der regenerativen Strom- und Wärmeversorgung. Nach seiner Ausbildung zum Heizungsbauer studierte Peter Vennemann Energietechnik an der Universität Duisburg-Essen. Anschließend wurde er an der TU Delft im Forschungsgebiet Strömungsmesstechnik promoviert. Den Strommarkt lernte er bei RWE in Essen kennen, bevor er an die FH Münster berufen wurde.