Prof. Dr. Oliver Niggemann arbeitete nach seiner Promotion im Jahr 2001 als Software-Entwickler in der Telekommunikationsbranche. 2008 übernahm er die Professur für Technische Informatik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und leitete dort das Labor für „Artificial Intelligence in Automation“. Zudem war Prof. Niggemann langjähriges Vorstandsmitglied des Instituts für industrielle Informationstechnologien (inIT) und stellvertretender Leiter des Fraunhofer IOSB-INA Institutsteil für industrielle Automation. Seit 2019 ist er Universitätsprofessor für „Informatik im Maschinenbau“ an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Dort forscht er am Institut für Automatisierungstechnik im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens für Cyber-physische Systeme.
Spotlight on: Prof. Dr. Oliver Niggemann zum LE Data Science VDI
1. Was hat Sie dazu inspiriert, in Ihrem Fachgebiet zu arbeiten und Ihr Wissen weiterzugeben?
Die Möglichkeiten, mit Daten Systeme und Prozesse zu verbessern, sind aktuell eine der spannendsten Fragen in Wissenschaft und Wirtschaft. Durch neue Technologien wie zum Beispiel tiefe, neuronale Netze oder auch Transformer ergeben sich momentan ganz neue Möglichkeiten für Wissenschaftlerinnen. Auf Seiten der Wirtschaft entstehen ganz neue Produktmöglichkeiten und ganz neue Lösungen, die auch für Entwickler*innen und Führungskräfte eine spannende Herausforderung darstellen.
2. Wie halten Sie die Inhalte in einem so dynamischen Feld wie Data Science aktuell?
An der Universität publizieren wir regelmäßig auf Tagungen und in Journals, so dass wir einfach Teil des Austauschs in der Wissenschaft sind. Gerade auch auf Tagungen, wo man internationale Kolleg*innen trifft, bekommt man sehr schön einen Überblick über die unglaubliche Dynamik im Feld der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens.
3. Was können die Teilnehmer*innen von diesem Lehrgang erwarten und wie wird er ihnen in ihrer beruflichen Entwicklung helfen?
Die Personen erhalten einen Überblick über die Methoden, die hinter den aktuellen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz entstehen. Dadurch ergibt sich eine Sprachfähigkeit, die zum Beispiel für neue Produktspezifikationen oder für Prozessänderungen gebraucht werden. Künstliche Intelligenz ist kein reines Zukaufprodukt, viel mehr wird für die Umsetzung in der Industrie eigenes Firmenwissen gebraucht. Dieses Know-how vermittelt der Kurs.
4. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder eine interessante Anekdote aus Ihrer Lehrtätigkeit, die Sie mit uns teilen möchten?
Was immer wieder sehr positiv ist, wie viele Teilnehmende des Kurses offensichtlich angeregt werden, sich tiefer mit den Methoden zu beschäftigen. Wir sehen das immer an den Nachfragen nach Kursende. Sehr oft werden auch in den Gesprächen Ideen für neue Anwendungen von künstlicher Intelligenz innerhalb der Firmen hervorgebracht, beziehungsweise sehr oft entsteht auch ein Verständnis für die Grenzen der aktuellen Möglichkeiten datenbasierter Verfahren.
Lehrgangsleitung:
