„Building Information Modeling (BIM) bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten eines Bauwerks auf der Grundlage digitaler Modelle konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.“ Dies ist die Definition von „BIM Deutschland“, die für den Bund die Aktivitäten rund um den Einsatz von BIM bei Bauprojekten koordinieren soll.
Durch den Einsatz von BIM sollen Bauprojekte in Zukunft effizienter, kostengünstiger und schneller umgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der BIM-Methode ist die hohe Transparenz für alle am Bauprojekt Beteiligten – und das über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg. Von der Planung über den Bau und Betrieb bis hin zum Rückbau ermöglicht BIM eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke. Dies gilt sowohl für den Hoch- oder Tiefbau, den Infrastrukturbau, die technische Gebäudeausrüstung (TGA), den Brandschutz als auch für die Geotechnik. Denn alle Gewerke greifen auf eine gemeinsame Datenbasis zurück, die zentral vorgehalten und regelmäßig aktualisiert wird.
Mit BIM können Unternehmen außerdem die Ressourcenplanung enorm verbessern. Bereits in der Planungsphase wird festgelegt, welche Materialien und Komponenten zum Einsatz kommen. Dabei sollte frühzeitig darauf geachtet werden, dass die verbauten Ressourcen beim Rückbau recycelt werden können. Auch der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes und dessen Ökobilanz lassen sich berechnen. In der Baubranche wird zurzeit intensiv diskutiert, welchen Beitrag BIM für ein nachhaltiges und kreislaufgerechtes Bauen leisten kann.